Dienstag, 30. Juni 2020

Kinderbuch: Wo das Glück wächst



Klappentext:
Kann ein Baum Glück bringen?
So ein Glücksbaum im Garten ist eine feine Sache. Der bringt alle Arten von Glück: Glück bei Krankheiten. Bei Ärger in der Schule oder zu Hause. Selbst Wackelzähne kriegt er lockerer! Wie gut, dass der Junge mit dem Pferd Marie den Baum zeigt - und auch alles andere im Ort. So fühlt sich Marie gleich viel wohler in der fremden Umgebung. So ein erstklassiger Glücksbaum hilft eben immer. Sogar beim Freundefinden.

Lieblings-Zitat:
"Marie war noch nie geritten. Mindestens zweitausend Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch. Aber es war wunderbar."

Beschreibung:
In dem Bilderbuch geht es um ein Mädchen namens Marie, das vor wenigen Tagen mit ihrer Familie aufs Land gezogen ist. Sie fühlt sich in ihrem neuen Zuhause sehr fremd, während sie die Umgebung und die Nachbarskinder von ihrem Fenster aus beobachtet.
Am sechsten Tag kommt ein Junge namens Fritz auf einem Pferd angeritten und hält genau vor Maries Fenster. Er sagt, dass er mal den Glücksbaum benutzen muss. Da wird Marie neugierig und lässt ihn in ihren Garten. Fritz erzählt Marie, dass seine Uroma die große Linde gepflanzt hat und es sich dabei um einen erstklassigen Glücksbaum handelt, der bei sämtlichen Problemen hilft. Sein Hund Zorro wurde von einer Katze gekratzt und der Glücksbaum soll bei der Heilung helfen. Während Marie sich mit Fritz unterhält, kommt ihr der Garten und das neue Haus plötzlich gar nicht mehr so fremd vor. Dann reiten sie gemeinsam durch das Dorf und er zeigt ihr alles. Fritz sagt ihr die Namen der Kinder und alles, was sie wissen muss. Sie reiten auch in den Wald und Marie stellt fest, dass er gar nicht so dunkel ist, wie es von ihrem Fenster aus aussah. Dort sind lauter Glücksbäume und Fritz pflückt von jedem ein Blatt für Marie.
Am Abend legt sie die Blätter unter ihr Kissen und schaut wieder aus dem Fenster. Doch diesmal ist ihr nichts fremd und sie bewundert die vielen Sterne, die sie in der Stadt so nie gesehen hat. In der Nacht liegt sie auf den raschelnden Blättern und hat einen wunderschönen Traum.

Meine Meinung und pädagogischer Wert: 
Ich finde die Geschichte sehr schön und tiefgründig. Es ist kurz und einfach geschrieben, wodurch viel Raum für Interpretationen bleibt. Sie bietet auch Gesprächsanlässe, zum Beispiel bei welchen Problemen der Glücksbaum noch helfen könnte. Die Bilder sind sehr passend, allerdings finde ich sie für Kinder nicht ganz so ansprechend, wegen den markanten, unkindlichen Gesichtern.
Die Geschichte kann man zum Anlass nehmen, um mit Kindern zu erörtern, warum Marie am Ende glücklich ist und sich auf einmal in ihrem neuen Zuhause wohl fühlt. Lag es wirklich an dem Glücksbaum? Ich finde es wichtig, den Kindern zu erklären, dass Marie sich in Wirklichkeit selber glücklich gemacht hat, indem sie sich auf Fritz eingelassen hat und sich getraut hat, mit ihm durch das Dorf zu reiten. Dadurch lernen Kinder, dass sie für ihr eigenes Glück selbst verantwortlich sind und ihr Leben selbst gestalten können.


Buchdetaills:
Titel:Wo das Glück wächst
Autor: Cornelia Funke
Illustration: Regina Kehn
Altersempfehlung: ab 3 Jahre
Volumen: 32 Seiten
Herausgeber: Fischer Verlag
Auflage: 2008
ISBN: 9783596852253


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